Ehrenamtsstaat statt Sozialstaat?

Guten Tag,

die großen öffentlich Rechtlichen ala ZDF, ARD ..werben gerade sehr stark für das Ehrenamt! Nehmen wir uns da eine Beispiel an den USA (..Banken) wo es kaum noch Sozialstaat gibt?
Sprich tauschen wir den Sozialstaat gegen den Ehrenamtsstaat aus?

Viele Grüße
Stephanus

Antworten

  • Hallo Stephanus,

    ich muss deinen Eindruck, dass an den Ärmsten gepart wird, grundsätzlich bestätigen.

    Allerdings gibt es den Sozialstaat noch und es lohnt sich auch für sein weiterbestehen zu kämpfen. Wie immer in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird dort gespart, wo am wenigsten Widerstand kommt, dort wo die kleinste Lobby im Hintergrund arbeitet. Allerdings, und das wissen die Politiker auch, muss zumindest ein Mindestmaß an sozialer Absicherung gewährleistet sein, um dauerhaft in einer friedlichen Gesellschaft zu leben.
    Ich denke auch, dass das Ehrenamt prinzipiell geeignet ist, Defizite in der staatlichen Versorgung auszugleichen.
    Denn der Staat kann auch nicht alles machen, aber er muss die infrastruktur schaffen bzw. schützen und fördern. Ehrenamt bedeutet ja, dass sich der Einzelne seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst wird und diese annimmt.

    Ich finde es gut, wenn sich Menschen aktiv für eine sozialer Gesellschaft einsetzen. Denn nur so verändert sich auch was von unten.

    Allerdings dürfen soziale Wohltaten nicht nur auf privater Intiative bestehen.

    Wie siehst du das?