Wie geht’s nach einem Schädel-Hirn-Trauma weiter?

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  • Die Rehabilitation gliedert sich in mehrere Abschnitte: Akutphase, Frührehabilitation, Rehabilitationsklinik, ambulante Therapiephase, beruflicher Wiedereingliederungsversuch, unter Umständen Re-Rehabilitation. Akutphase: Im Vordergrund stehen zuerst die intensivmedizinischen Sofortmassnahmen, um das Überleben der Patienten sicherzustellen. Chirurgische Eingriffe können dabei notwendig sein. Die meisten hirnverletzten Patienten sind kürzere oder längere Zeit bewusstlos, werden beatmet, via Sonde ernährt und (künstlich) von den Verdauungsprodukten (Urin und Stuhl) befreit. Die Aufwachphase dauert unterschiedlich lange und kann durch grosse Unruhe, ausgeprägte Verwirrtheit und veränderten Schlaf-Wach-Rhythmus gekennzeichnet sein. Stationärer Rehabilitations-Klinikaufenthalt: Diese Phase dauert mehrere Monate. Das Ziel dieser Phase ist eine umfassende Förderung des Patienten und das Erreichen einer Selbständigkeit, die den aktuellen Einschränkungen angepasst ist. Mittels intensiver rehabilitativer Pflege müssen häufig die Körperpflege, das Schlucken von Speichel, das Essen und Trinken und später die Blasen- und Darmkontrolle neu gelernt werden. Zur Verbesserung der körperlich-motorischen Einschränkungen und der beeinträchtigten Sinneswahrnehmung sind zusätzlich vor allem die Physio- und Ergotherapie, zum Teil unter Einbezug der Orthopädietechnik, zuständig. Ambulante Weiterführung der Therapien und Rückkehr in die frühere soziale Umgebung: Nach dem Austritt aus der Rehabilitationsklinik bestehen bei einem grossen Teil der hirnverletzten Patienten noch immer erhebliche Einschränkungen, vor allem bei den unsichtbaren Folgen der Hirnschädigung. Das Weiterführen verschiedener Therapien (Hirnleistungstraining, Physiotherapie, eventuell Sprachtherapie) ist für viele hirnverletzte Patienten noch während Monaten notwendig. Körperlich haben sich viele soweit erholt, dass eine Rückkehr in ihre gewohnte Umgebung möglich ist.
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